Wie oft trefft Ihr Euch und wie viele Teilnehmende seid Ihr dabei durchschnittlich?
In der AG Ausbildung Hessen sind wir Vertreter:innen aus drei verschiedenen Frankfurter Einrichtungen: Das sind ein Kita-Träger (Sozialpädagogischer Verein), die Kulturinstitution Deutsches Filminstitut & Filmmuseum (DFF) und die Ausbildungsschule für Erzieher:innen (Berufliche Schulen Berta Jourdan/Fachschule für Sozialwesen, Fachrichtung Sozialpädagogik). Wir treffen uns regional in Frankfurt/Main in Präsenz mit meistens vier bis fünf Personen immer an einem anderen Kulturort. Unsere Treffen liegen zurzeit einmal im Quartal an einem Donnerstag um 15:30 Uhr. Immer wieder öffnen wir unsere Treffen auf Bedarf oder Notwendigkeit und laden Kolleg:innen zu uns ein, um konkrete Planungen, Ideen oder Anfragen gemeinsam durchzusprechen.
Was ist Euer Hauptanliegen?
Unsere AG verknüpft die drei Perspektiven aus Ausbildung, Kunst- und Kulturvermittlung sowie Kita/Kinder als Zielgruppe. Wir besprechen Vorhaben, Fachtage und Aktionen, die die frühkindliche kulturelle Bildung in Frankfurt verstetigen und sichtbar machen. Hier einige Beispiele:
- Jährliche Fortbildungstage am DFF in ästhetischer Filmbildung für alle Berufspraktikant:innen (letztes fachpraktisches Ausbildungsjahr in der Erzieher:innenausbildung). Die Fortbildung leiten Filmvermittler:innen sowie Fachpersonal der Kita Grüne Soße in Frankfurt.
- Konsultationen in der Kita mit Schwerpunkt kulturelle Bildung für Erzieher:innen in Ausbildung an der Fachschule für Sozialwesen.
- Ausrichtung von Fachtagen an der Fachschule für Sozialwesen, sowohl für Studierende als auch für Lehrkräfte.
Was war Euer bisheriges AG-Highlight?
Ein Highlight sind die im ersten Punkt genannten Fortbildungstage am DFF. Dort werden jährlich bis zu 250 Studierende, verteilt auf drei bis vier Tage, zur ästhetischen Filmbildung und zur Entwicklung einer Haltung in Bezug auf kulturelle Bildung und Teilhabe fortgebildet.
Warum ist Eure AG für das Netzwerk wichtig?
Unsere AG spiegelt die Multiperspektive wider. Wir arbeiten daran, dass kulturelle Bildung für Studierende zugänglich, verständlich und umsetzbar wird. Dies passiert in der Fachschule für Sozialwesen, in den ausbildenden Kitas und mit den Vermittlungsangeboten der Kulturinstitution.
Was müsste geschehen, damit Ihr sagt: „Ok, unsere AG hat keine Aufgaben mehr!“
Es müsste keine Kitas mehr geben, keine Erzieher:innen in Ausbildung und keine Kulturinstitution, die sich für die Altersgruppe interessiert. Oder anders formuliert, diesen Punkt wird es nicht geben. Denn solange wir als Menschen in sozialen Bezügen miteinander leben, brauchen wir auch den Fokus auf die frühkindliche kulturelle Bildung. Wir brauchen die Ideen und Vermittler:innen, die sich konkret und vor Ort für deren Umsetzung einsetzen, und die sich für die Bedeutung und die Präsenz der kulturellen Bildung in der Sozialisation von Kindern auch schon im Vorschulbereich stark machen.