Laterna Magica

Laterna Magica

Bevor wir erfahren, wer Du bist und was Du machst, möchten wir Dich fragen: Welche Adjektive fallen Dir ein, wenn Du an frühkindliche kulturelle Bildung denkst?

weltoffen, warmherzig, weitsichtig, Wünsche weckend, wunscherfüllend

Und nun freuen wir uns über ein paar Worte über Dich selbst: Wer bist Du? Was machst Du?

Ich bin Daniela Demmer und liebe alles, was mit Sprache zu tun hat. Ich habe lange Zeit Hörfunk und Theater gemacht und vor einigen Jahren einen Kinderbuchverlag gegründet, weil ich einfach gute Geschichten in die Welt bringen wollte.

Die kunstkönner spielen dabei eine große Rolle für mich: Sie sind vor fast vier Jahren aus einem lockeren Zusammenschluss Kulturschaffender entstanden, weil wir ein Lesefestival für Kinder in Köln initiieren wollten – und dann kam Corona. Wir haben aus der Not eine Tugend gemacht und unsere Ideen anders- und weitergedacht. Dabei ist die „Laterna Magica“ entstanden, die wir wörtlich übersetzen, denn sie ist eine magische Laterne, in der und mit der Kinder und Jugendliche auf innovative und doch ganz archaisch-urtümliche Weise, nämlich mit Licht und Schatten, Geschichten erzählen. Dafür haben wir gerade den Megafon-Sonderpreis für „Kreativität in der Sprachförderung“ bekommen und sind mächtig stolz darauf!

Sprache über verschiedene Wege und interdisziplinäre Kunstformen zum Ausdruck zu bringen, ist auch der Grundgedanke, der in unseren Kamishibai-Projekten steckt, denn – Spoiler 😉 – Kamishibai ist viel mehr als Bilderbücher anders zu zeigen und zu erzählen, wie das in vielen Kitas praktiziert wird.

Ich hoffe, dass wir unsere beiden Herzensprojekte – die Laterna und Kamishibai – im nächsten Jahr noch weiter ausbauen können!

Was ist das Besondere an den Projekten von kunstkönner?

Was uns kunstkönner besonders auszeichnet, ist, denke ich, dass wir alle gern Dinge umsetzen. Jemand hat eine gute Idee, und dann wird nicht lange hin- und überlegt oder geredet, sondern getan. Wir sind Macher:innen durch und durch. Das macht uns aus, und nur so funktioniert vieles von dem, was wir uns vorgenommen haben, gut und schnell. Meistens 🙂

Außerdem sind wir zwar im Netzwerk Frühkindliche Kulturelle Bildung engagiert, und das von Herzens gern, aber wir sind auch zutiefst davon überzeugt, dass gute Projekte der kulturellen Bildung generationenübergreifend funktionieren. Deshalb sage ich immer: All unsere Vorhaben und Ideen verbinden und begeistern Generationen. Und sie haben auch vereinigende und versöhnende Wirkung auf die Gesellschaft. Das ist unser Ziel, auch, wenn es ein großes und hehres Ziel ist. Heute ist genau das aber so wichtig wie selten in der Vergangenheit.

Was ist Deine persönliche Motivation, Dich für frühkindliche kulturelle Bildung einzusetzen?

Ich bin fest davon überzeugt, dass man alles, was man früh mit auf den Weg gegeben bekommt, als inneren Schatz durchs Leben tragen darf. Im Gegensatz zu vielem anderen beschwert kulturelle Bildung den Lebensweg dabei aber nicht, sondern gestaltet ihn leichter und heller. Die Kinder lernen durch Kunst und Kultur schon früh, die Welt mit allen Sinnen wahrzunehmen und anderen Menschen und Kulturen mit Offenheit und Neugier zu begegnen. Welches größere Geschenk können wir Kindern machen als dieses?

Zum Abschluss wollen wir einmal in die Zukunft schauen: Wie müsste eine Welt aussehen, in der unser Netzwerk nicht mehr benötigt wird?

Mich hier an den politischen Unwägbarkeiten und leider auch Unzulänglichkeiten in Sachen Kultureller Bildung abzuarbeiten, wäre sicher nicht besonders zielführend. Die gibt es und die kennen wir im Netzwerk Engagierten auch leider alle viel zu gut. Wirklich etwas daran ändern scheinen wir aber in der Kürze der Zeit nicht zu können, deshalb werde ich lieber kurz pathetisch.

Eine Welt, in der es unser Netzwerk nicht mehr geben müsste, ist respektvoll, emphatisch und zugewandt in allen Darreichungsformen des zwischenmenschlichen Miteinanders. Und sie räumt den Künsten, den Kunstschaffenden und ihrer Kraft in Bildungsfragen den hohen Stellenwert ein, den sie verdienen. Das wäre schön.

Und wenn wir das Netzwerk dann auch noch „einfach so“ weiterleben lassen könnten, wäre die Welt fast schon perfekt. Denn das Netzwerk macht einfach richtig große Freude und mindestens genauso großen Sinn.

Daniela Demmer / © Laura Thomas

Danke, Daniela Demmer.

Hier geht’s zu den kunstkönnern im Netz: www.kunstkoenner.de/

& auf Instagram.

Und hier zur Webseite von Daniela Demmer: www.danielademmer.de