Chancen für alle: Kinder brauchen kulturelle Bildung – von Anfang an!
Die Bedeutung der ersten Lebensjahre für die Entwicklung eines Menschen sind vielfach belegt. In der frühen Kindheit werden die Grundsteine für Bildungsbiografien und die Teilhabe an verschiedenen gesellschaftlichen Angeboten gelegt. Die kulturelle Bildung ist dabei von besonderer Bedeutung. Gemeinsames Singen, Wörter und Sprache erobern, den Körper im Tanz erfahren, eigene Trickfilme gestalten, Spiele erfinden, ästhetisch forschen – all das und vieles mehr eröffnet Kindern in dieser Entwicklungsphase die Möglichkeit, in einer von vielfältigen ästhetischen Einflüssen und Impulsen geprägten Umwelt differenziert und altersgerecht ihre Wahrnehmungsfähigkeit zu schulen und vielfältige Ausdrucksformen zu erproben.
Damit alle Kinder – ihren Rechten und Entwicklungsaufgaben entsprechend – wirksame kulturelle und ästhetische Bildungserfahrungen sammeln können, sind die folgenden Voraussetzungen unerlässlich:
- Kinder müssen von Beginn an und über ihre gesamte Kindheit hinweg kontinuierlich an einem vielfältigen kulturellen Bildungsangebot teilhaben können.
- Frühe kulturelle Bildung muss flächendeckend, zuverlässig und kostengünstig zugänglich sein.
- Kulturelle Bildung muss an allen zentralen Orten des Aufwachsens verankert sein.
- Dafür braucht es besondere Räume und Orte mit ästhetischem Anregungspotenzial.
- Die verschiedenen Akteur:innen der frühen Bildung müssen kooperieren und sich vernetzen.
- Die Qualität der Angebote muss gesichert sein – sowohl im Hinblick auf kindheitspädagogische, als auch auf ästhetisch-kulturelle Aspekte. Dafür sind entsprechend qualifizierte Fachkräfte von großer Bedeutung.