Eine Woche des Austauschs: Die „Juni-Tage“ des Netzwerks Frühkindliche Kulturelle Bildung (NFKB) brachten Netzwerkende und Interessierte der kulturellen Bildung zu Diskussionen, Workshops und politischen Gesprächen zusammen. Die fünftägige Gesprächs- und Veranstaltungsreihe spiegelte die Vielfalt des Netzwerks und zeigte auf, welche Themen und Diskurse die über 240 Netzwerkenden aktuell beschäftigt.
„Es ist wichtig, immer wieder laut herauszutragen, dass frühe kulturelle Bildung
essenziell für erfolgreiche Bildungsbiografien ist.“
(Kathrin Hartmann, Deutscher Bibliotheksverband)
Diesjährige Inhalte der „Juni-Tage“ waren unter anderem Adultismus und Partizipation, kulturelle Bildung in der Kita, die Verantwortung von Politiker:innen sowie Neuigkeiten, Veränderungen und die Zukunft des Netzwerks selbst. Alle Programmpunkte fanden online und größtenteils netzwerkintern statt. Darüberhinaus organisierte das Netzwerk auch offen zugängliche Veranstaltungen, wie eine gemeinsamer Kulturtee mit dem Schweizer Netzwerk Lapurla und ein Workshop zu „Kultur am Haken“, dem vom NFKB entwickelten Kartenset der frühkindlichen kulturellen Bildung.
Kinder sind die kreativen Erschaffer:innen von heute
Ein Highlight der Veranstaltungswoche vom 12. bis zum 16. Juni 2023 war das kulturpolitische Gespräch am Freitag. Netzwerkende diskutierten mit Helge Lindh (SPD-Bundestagsfraktion) und Daniela Schneckenburger (Deutscher Städtetag, Beigeordnete des Dezernats Bildung, Integration, Kultur, Sport und Gleichstellung) unter dem Motto „Stadt. Land. Kind – Kulturelle Teilhabe vor Ort ermöglichen – aber wie?“.
„Wir sollten Kinder nicht als das Publikum vor morgen betrachten, sondern als kreative Erschaffer:innen von Ideen von heute“, betonte etwa Björn Krüger (NFKB/Kulturkindergarten Wuppertal) im Gespräch mit den Politiker:innen. Eine andere Teilnehmerin stellte die Bedeutung früher kultureller Bildung für erfolgreiche Bildungsbiografien in den Fokus.
Beteiligung fördern und leben
Alle Gespräche und Workshops erfreuten sich reger Beteiligung. Auch normalerweise weniger aktive Netzwerkende waren involviert, denn die Bandbreite der Veranstaltungen bot für alle etwas. Veronika Ehm (NFKB/EDUCULT) beispielsweise lud dazu ein, das Material ihrer Arbeit zu Atmosphären und Interaktionen in der Kita zu diskutieren. „Über die Erforschung von Atmosphären strebe ich an das Besondere an Kunstvermittlung in der Kita – von dem immer alle sprechen – zu beschreiben und spürbar nachvollziehbar zu machen“, erklärte sie ihr Projekt.
Kultur und Bildung gehen Zusammen, noch viel enger als zuvor
Und dieses Netzwerk ist aus Stimmen und sie formen sich zum Chor
Was sie sagen, wird so hörbar, sie beschreiben einen Traum
Kinder finden die Kultur und die Kultur hat einen Raum
(Auszug aus einem Gedicht von Lars Ruppel – für die Juni-Tage)
Danke an alle Teilnehmer:innen!